Der perfekte Verlobungsring – Auftakt zur Serie

In dieser Serie geben wir dir Tipps & Tricks an die Hand, damit du den perfekten Verlobung planen kannst. Im ersten Teil geht es um den perfekten Verlobungsring.

Du willst deinen Partner mit einem  Ring überraschen? Dann solltest du sicherstellen, dass er passt.

Ringgröße heimlich herausfinden

Eine solche Verlobung  möchtest du dir wahrscheinlich gar nicht erst vorstellen:

Du übergibst bei Kerzenschein, vielleicht sogar vor ihr niederkniend, den liebevoll ausgesuchten Ring – und dann passt er nicht. Um das zu verhindern, haben wir ein paar Tipps für dich!

Unsere Top 5 Tipps um die Ringgröße herauszufinden:

Tipp 1: Einen alten Ring “ausleihen”

Du entführst einen der Ringe aus der Schmuckschatulle, die sie oder er nicht so oft trägt, und nimmst diesen mit zum Juwelier, der darauf basierend die richtige Größe bestimmt.

Tipp 2: Lass ihre/seine Freunde helfen

Du fragst ihre/seine Freunde, ob sie helfen können, z.B. indem sie sich einen Ring von deinem Partner ausleihen. Damit kannst du dann zum Juwelier ;)

Tipp 3: Mach einen Abdruck!

Etwas witziger finden wir ja das Ring-Spionage-Set!

Damit kannst du einen Abdruck von einem Ring machen, ohne dass der Ring lange aus der Wohnung verschwinden muss.

Hier gibt es das Set zu kaufen (wir verdienen nichts daran, finden die Idee aber einfach cool)

Das macht sich auch noch gut als Erinnerung an die Zeit, in der du den Antrag und den Ringkauf geplant hast.

Tipp 4: Probiere ihre/seine Ringe bei dir aus

Du kannst auch einfach ein paar Ringe von deinem Schatz an deinem eigenen Finger probieren. Manchmal passen die Größen zusammen. (Ist das nicht besonders romantisch?)

Tipp 5: Entspannt bleiben

Mach dich aber nicht verrückt: Die Ringgröße kann der Juwelier auch später noch anpassen.

Die Ringgröße hängt nämlich auch noch von einigen anderen Faktoren ab, die sich nicht immer mit einkalkulieren lassen. Zum Beispiel variiert die Dicke der Finger je nach Tages- und Jahreszeit. Außerdem ist Hand nicht gleich Hand. Die Finger unserer rechten und linken Hand sind oft unterschiedlich im Umfang.

Links oder rechts: An welcher Hand trägt man den Verlobungsring?

In Deutschland:

In Deutschland tragen die meisten Paare ihren Verlobungsring am linken Ringfinger. Der Grund dafür führt uns in die Antike.

Damals glaubte man an die Liebesvene, die vena amoris, die direkt von der Hand zum Herzen führe. Diese Vene ist freilich nur ein Mythos. Aber ein schöner, finden wir.

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In vielen europäischen Ländern tragen Verlobte ihren Verlobungsring an der rechten Hand, so zum Beispiel in Italien und in den Niederlanden.

Der Ehering findet dort am linken Ringfinger sein Zuhause.

Was passiert mit dem Verlobungsring wenn der Ehering dazu kommt?

Wenn bei der Hochzeit der Ehering rechts angezogen wird, wandert der Verlobungsring – als Aufsteckring – ebenfalls an die rechte Hand. Beide Ringe bilden eine traute Einheit.

Diese recht weit verbreitete Praxis muss aber keineswegs so streng gehandhabt werden.

Schließlich dürfen auch praktische Aspekte mit in die Wahl der tragenden Hand mit einfließen: Stört mich der Ring an einer Hand mehr als an der anderen? Bin ich Rechts- oder Linkshänder? Der Ring soll sich durch Bewegung und Beanspruchung ja nicht über die Maße abnutzen.

Material: Gelbgold oder Rotgold, Silber oder Platin, Leder oder Holz?

Ja, du hast richtig gelesen. Auch aus Holz fanden Ringe schon ihren Einsatz als Verlobungs- oder Partnerring. Schön ist, was du schön findest – was ihr schön findet.

Das gilt auch für das Mischen von Schmuck aus verschiedenen Materialien. Vor einigen Jahr noch war es verpönt, Gold und Silber zu mischen. Heute gibt es derlei Vorschriften schon lange nicht mehr. Wir sind frei, verschiedene Materialien zu mixen, wie sie dir gefallen. Mix´n´Match!

Aber Achtung: Wenn du dich für Gold entscheidest, sollte es ein Massiv-Goldring sein. Handelt es sich um einen vergoldeten Silberring, so wird sich die Goldlegierung über die Zeit abtragen und muss nach einigen Jahren neu aufgetragen werden. Das kann über die Jahre teurer werden, als initial ein wenig mehr auszugeben.

Wieviel Budget planst du für ihren/seinen Ring ein?

Laut Statista* kostet ein Verlobungsring im Schnitt 388€, der “Druck” einen teuren Ring zu kaufen ist in Deutschland also wesentlich geringer als in den USA, wo gut und gerne 2-3 Monatsgehälter eingeplant werden.

Nicht selten suchen zum Beispiel Paare ihren Ring gemeinsam aus.

Wenn ihr nach einem gemütlichen Brunch gemeinsam durch die Stadt schlendert, habt ihr nicht nur den Ring, sondern auch den Ringkauf als wundervolle Erinnerung für die Ewigkeit.

Das kann auch mit Hinblick auf den nächsten Schritt sinnvoll sein:

Den gemeinsamen Kauf eurer Eheringe. Denn wenn ihr den Verlobungsring miteinander kauft, könnt ihr auch direkt schauen, ob er mit dem Ehering eurer Wahl harmoniert. Denn nach der Hochzeit wird der Verlobungsring oft als Aufsteckring vor dem Ehering getragen.

Da sollen die beiden Ringe natürlich ein mindestens genauso hübsches Paar sein wie ihr beide.

*Daten von Statista aus 2014, durch uns inflationsbereinigt auf 2023 Preise umgerechnet.

Das Wesentliche bleibt “unsichtbar”: eine Gravur mit einer Liebesbotschaft im Inneren des Rings

Ich liebe dich. Für immer. Schnuckelbärchen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Naja, fast keine. Denn der Raum im Inneren eines Rings ist natürlich begrenzt. Daher muss bei so manchem Träger das Verlobungsdatum oder der Name des Partners oder der Partnerin reichen.

Wenn der große Moment bevorsteht …

Um es wirklich „right“ zu machen, gehören natürlich auch die richtigen Worte dazu, im nächsten Blogbeitrag  verraten wir dir, wie du die richtigen Worte findest!

Etwas zur Geschichte der Verlobungsringe:

Die Tradition der Verlobungsringe ist fast so alt wie die Menschheit.

Ringe, die eine feste Bindung zwischen Mann und Frau symbolisieren, haben eine lange Tradition. Vor fast 5000 Jahren schon banden sich verliebte Ägypter Ringe aus Schilf um ihre Finger – kreisrund gebunden. Denn der Kreis steht für Unendlichkeit und damit unendliche Liebe.

Die alten Römer versahen ihre Frauen weniger mit einem Symbol der Liebe als dem des Eigentums. Dafür gab es direkt zwei Ringe: einen aus Eisen, der zu Hause getragen wurde, sowie einen aus Edelmetall, zumeist Gold, der für die Augen der Öffentlichkeit bestimmt war.

Verträumter mutet der Brauch aus dem 9. Jahrhundert an, nach welchem ein Mann seiner Verlobten einen verschnörkelten Ring übergab, den eingravierte Tauben oder zwei verbundene Hände zierten. Ein Fortschritt in unseren modernen Augen, vor allem, wenn wir den Blick in die weitere Vergangenheit schweifen lassen – zu den Höhlenmenschen.

Die Höhlenmänner wickelten ihren Höhlenfrauen einen aus Seil geknoteten Ring um den Finger, um ihren Besitzanspruch sichtbar zu machen. Das erscheint weniger romantisch, hat aber die gleiche Symbolik wie Verlobungsringe, Partner- oder Eheringe heute, nämlich die dauerhafte Bindung eines Paares sichtbar zu machen.

Ein Ring soll zum Ausdruck bringen: Wir gehören zueinander. Diese Botschaft wird der moderne Verlobungswillige heute auch dadurch vermitteln, indem er versucht, den Geschmack seiner oder seines Liebsten zu treffen.