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Hochzeitsbräuche – nicht „verstaubt“, sondern individuell!

Wenn du gerade dabei bist, den „schönsten Tag deines Lebens“ ausgiebig zu planen, wirst du früher oder später mit der spannenden Tradition rund um den Bereich der Hochzeitsbräuche konfrontiert. Dieser beinhaltet weitaus mehr als „nur“ das klassische Werfen des Brautstraußes oder den Tanz der Braut mit ihrem Vater.

Wer sich ein wenig Zeit nimmt, um sich in die unterschiedlichen Traditionen einzulesen, stellt in der Regel schnell fest, wie vielseitig Hochzeitsbräuche Im Detail sein können.

Im Folgenden haben wir dir eine lange Liste an Möglichkeiten zusammengetragen. Sicherlich findest du hier den ein oder anderen Hochzeitsbrauch, von dem du - trotz einer eingehenden Recherche - noch nichts gehört hast.

Oftmals sind es die Bräuche mit regionalem beziehungsweise internationalem Bezug, die sich einer besonderen Beliebtheit erfreuen. Wie wäre es beispielsweise, deine Familie und Gäste mit einer ausgefallenen Tradition aus einem anderen Land zu überraschen?

Aufgrund der großen Auswahl, die sich im Zusammenhang mit liebevoll gestalteten Hochzeitsbräuchen bietet, findest du sicherlich schnell viele Inspirationen, die ideal zu dir und deinem Partner passen. Achte mit Hinblick auf die letztendliche Auswahl jedoch auch immer auf ein hohes Maß an Authentizität. Nur so ist sichergestellt, dass die Tradition, die du an deinem großen Tag zu neuem Leben erwecken möchtest, auch wirklich bei dir und deinen Gästen voll ins Schwarze trifft.

Also: nimm dir unbedingt ein wenig Zeit, um dich mit den verschiedenen Hochzeitsbräuchen aus aller Welt auseinanderzusetzen und nutze so eine ganz individuelle Möglichkeit, deinen allerersten Hochzeitstag noch ein wenig besonderer zu machen.

Apropos „besonders“: selbstverständlich genießt du im Zusammenhang mit vielen Hochzeitsbräuchen auch die Freiheit, diese individuell an deine persönlichen Vorstellungen anzupassen! In diesem Fall nutzt du die folgenden Tipps und Ideen am besten als Basis und überlegst dir – gemeinsam mit deinem Partner – wie ihr diese gegebenenfalls in eure Feierlichkeiten integrieren könnt.

Besonders interessant: Hochzeitsbräuche im Wandel der Zeit

Es braucht in der Regel keinen großen Rechercheaufwand, um festzustellen, dass sich Hochzeitsbräuche im Laufe der Zeit selbstverständlich immer wieder gewandelt haben. Was beispielsweise noch vor 10 oder 20 Jahren als außergewöhnlich galt, kann heutzutage in vielen Regionen bereits zum Standard geworden sein.

Selbstverständlich gibt es jedoch auch viele ehemalige Hochzeitsbräuche, die in der heutigen Zeit vergleichsweise selten oder anders gelebt werden.

Ein klassisches Beispiel aus dem Bereich der alten Bräuche stellt sicherlich die Verlobung dar. Während dieser Schritt früher noch teilweise deutlich ausgelassener gefeiert wurde, verloben sich viele Paare heutzutage lediglich im kleinen Rahmen. Auch das bekannte „Um die Hand Anhalten“ beim Brautvater wird heute von vielen Menschen als unmodern beziehungsweise altmodisch angesehen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass du zwangsläufig auf diese traditionellen Schritte verzichten müsstest. Im Gegenteil! Wenn du besonders großen Wert auf eine traditionell vorbereitete Hochzeit legst, spricht selbstverständlich nichts dagegen, dich vorher mit dem Brautvater über dein Vorhaben auszutauschen. Je nach Alter könnte es sogar sein, dass sich dieser auf außergewöhnliche Weise geehrt fühlt, dass du ihn in dein Vorhaben miteinbeziehst.

Falls dir der Schritt der Verlobung dementsprechend besonders wichtig ist, kannst du dies auf der Basis:

  • individueller Verlobungsringe
  • einer ausgiebigen Feier
  • dem offiziellen Heiratsantrag vor versammelter Familie

noch weiter unterstreichen.

Anhand einer klassischen Verlobung zeigt sich jedoch auf besonders beeindruckende Weise, dass einer der bekanntesten Hochzeitsbräuche überhaupt seine wichtige Stellung im Rahmen der Gesellschaft und mit Hinblick auf deine Hochzeitsfeier nicht immer beibehalten muss. Welchen Stellenwert eine Verlobung letztendlich für deine Beziehung und die bevorstehende Heirat hat, entscheidest immer noch Du selbst gemeinsam mit deinem Partner.

Hochzeitsbrauch Nummer 1: das „richtige“ Terminieren deiner Hochzeit nach dem Mondkalender

Selbstverständlich steht es dir heutzutage vollkommen frei, dich für einen Hochzeitstermin deiner Wahl zu entscheiden. Wer jedoch schon im Rahmen seiner Planung Rücksicht auf besondere Hochzeitsbräuche nehmen möchte, sollte sich nicht nur mit seinem jeweiligen Wunschdatum, sondern auch mit dem Mondkalender auseinandersetzen.

Denn: noch heute sind viele Menschen der Meinung, dass eine Ehe unter einem besonders guten Stern stünde, sofern sie an einem Datum mit zunehmendem Mond geschlossen wird. Zugegeben: in dieser Theorie steckt viel Aberglaube und sicherlich existieren mittlerweile etliche Beispiele dafür, dass nicht allein der zunehmende Mond Grund für das Funktionieren einer glücklichen Ehe ist. Wer sich jedoch für alte Traditionen und Bräuche begeistern kann, dürfte Gefallen daran finden, seinen großen Tag entsprechend zu datieren.

Hochzeitsbrauch Nummer 2: der Polterabend mit Familie und Freunden

Hierbei handelt es sich um eine besondere Tradition beziehungsweise um einen Hochzeitsbrauch, der definitiv nicht nur in ländlichen Gegenden zelebriert wird. Häufig am Tag vor der Hochzeit, manchmal auch schon ein wenig früher, treffen sich Brautpaar, Freunde und Bekannte zum gemeinsamen Feiern. Den Höhepunkt besagter Feier stellt das Zerschlagen von altem Geschirr dar, dessen Reste traditionell vom Brautpaar wieder beseitigt werden müssen.

Durch die lauten Geräusche sollen hier – laut alter Tradition - böse Geister vertrieben werden. Falls auch du dich dazu entschlossen hast, einen Polterabend auszurichten, solltest du nicht die Masse an Scherben unterschätzen, die am Ende des Abends beseitigt werden muss. Je nach Anzahl der Gäste kommt hier häufig eine größere Menge zusammen. immerhin handelt sich hierbei um eine tolle Möglichkeit, altes Geschirr auf sinnvolle Weise loszuwerden, oder?

Hochzeitsbrauch Nummer 3: das Schmücken des Brautpaar Hauses

Beim Schmücken des Brautpaar Hauses handelt es sich um eine tolle Tradition, die sich super dazu eignet Braut und Bräutigam am allerersten Hochzeitstag auf besondere Weise zu überraschen. Freunde und Familie treffen sich hier häufig mitten in der Nacht, um das Haus beziehungsweise die Fenster, die Auffahrt oder die Türen mit besonderen Schmuckstücken, wie beispielsweise Blumen, Postern oder ähnlichem, zu versehen. Wer weiß? Vielleicht haben deine lieben ja auch eine ähnliche Überraschung geplant?

Hochzeitsbrauch Nummer 4: der Junggesellenabschied

Beim Junggesellenabschied handelt es sich um eine der Traditionen, die es geschafft haben, über einen Zeitraum von etlichen Jahrzehnten eine wichtige Rolle zu spielen. Nur wenige Bräute in spe lassen sich diesen Hochzeitsbrauch nehmen. Und auch viele Männer freuen sich auf den besonderen Tag, an dem sie zum letzten Mal ihre so oft zitierte „Freiheit“ genießen können. Traditionellerweise wird der Junggesellenabschied von Freunden und Bekannten geplant, so dass das Brautpaar vergleichsweise wenig Einfluss auf den letztendlichen Ablauf hat.

Umso wichtiger ist es dementsprechend, ausreichend Feingefühl walten zu lassen und die betroffenen nicht in unangenehme beziehungsweise peinliche Situationen zu bringen. Ansonsten sind der Fantasie mit Hinblick auf die Planung dieses besonderen Tages vergleichsweise wenig Grenzen gesetzt.

Mittlerweile ist es definitiv nicht mehr ausschließlich der Strip Club, der besucht werden müsste. Vielmehr gibt es heutzutage etliche Alternativen, wie zum Beispiel Stadt Rallyes, Escape Rooms oder andere Aktivitäten, die die Gruppe zusammenschweißen und ganz nebenbei auch unglaublich viel Spaß machen.

Ein besonderer Trend: viele Paare entscheiden sich mittlerweile sogar dazu, ihren Junggesellenabschied zusammen zu feiern. Ob du jedoch diesen Hochzeitsbrauch derart intensiv abwandeln möchtest, ist selbstverständlich deine eigene Entscheidung.

Hochzeitsbrauch Nummer 5: das Übernachten mit den besten Freundinnen

Hierbei handelt es sich um einen Hochzeitsbrauch, der sich direkt an die Braut und ihre Freundinnen richtet. So war es beispielsweise schon vor Jahrhunderten üblich, dass die Braut die letzte Nacht vor der Hochzeit gemeinsam mit ihren Freundinnen beziehungsweise engen Familienmitgliedern verbrachte. Wer möchte, kann diesen besonderen Abend dann zusätzlich mit verschiedenen Beauty Ritualen verbinden und sich so noch entspannter auf den großen Tag vorbereiten.

Und der Bräutigam? Viele Männer haben erfahrungsgemäß kein Problem damit, die letzte Nacht vor der Hochzeit relaxed zuhause zu verbringen. Selbstverständlich spricht jedoch auch nichts dagegen, sich die besten Freunde einzuladen oder sich vor dem besonderen Ereignis noch einmal kurz mit dem eigenen Vater kurz zu schließen.

Hochzeitsbrauch Nummer 6: das Abholen der Braut und die Fahrt zum Standesamt beziehungsweise zur Kirche

Wer Hochzeitsbrauch Nummer 5 befolgt hat, kann Hochzeitsbrauch Nummer 6 hier nahtlos anschließen. Denn: immerhin bietet es sich in diesem Falle an, die Braut abzuholen, um gemeinsam den Weg zum Standesamt oder in die Kirche anzutreten.

Ob besagtes Abholen dann in einer Limousine, mit der Kutsche oder sogar zu Fuß geschieht, ist vom individuellen Geschmack des Brautpaares abhängig.

Abseits des Hochzeitsbrauchs genießen es viele Paare auch in diesem Moment vor der großen Feier, noch einen kurzen Augenblick für sich allein zu haben und sich auf das „Ja-Wort“ vorzubereiten.

Wenn du jedoch möchtest, dass dich dein Partner erst in der Kirche oder im Standesamt zum ersten Mal in deinem Hochzeitsoutfit sieht, solltest du diesen Hochzeitsbrauch selbstverständlich überspringen.

Hochzeitsbrauch Nummer 7: das Erstellen von Hochzeitsfotos

Was wäre eine Hochzeit ohne die passenden Hochzeitsfotos? Hier hast du mit Hinblick auf individuelle Gestaltungsmöglichkeiten die Chance, deiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Möchtest du lediglich, dass während der Trauung fotografiert wird oder interessierst du dich für Bilder, die deinen kompletten Tag dokumentieren?

Ob du letztendlich auf die Dienstleistungen eines professionellen Fotografen zurückgreifst, die Gäste bittest, Fotos zu schießen oder ob du eine Fotobox auf deiner Hochzeit aufstellst, die deine Freunde und deine Familie ganz individuell nach persönlichem Bedarf nutzen können, bleibt selbstverständlich dir überlassen. Fest steht: Bilder sind nach wie vor unglaublich aussagekräftig, wenn es darum geht, die schönen Momente deiner Feier noch einmal aufleben zu lassen.

Eine weitere gute Nachricht: aufgrund der fortschrittlichen Technik stellt es heute kein Problem mehr dar, diesen Hochzeitsbrauch auf vollkommen unkomplizierte Weise zu genießen.

Hochzeitsbrauch Nummer 8: die richtige Kleidung

Grundsätzlich gilt natürlich, dass du dich in deinem Outfit wohl fühlen solltest. Falls du hierbei planst, dich an klassischen Hochzeitsbräuchen zu orientieren, ist es wichtig, etwas Altes, etwas Neues und etwas Gebrauchtes in deinen Look zu integrieren.

Hierbei kann es sinnvoll sein, den berühmten Blick über den Tellerrand zu wagen und sich nicht von Vornherein ausschließlich auf das klassische, blaue Strumpfband zu versteifen. Wer seine Phantasie ein wenig schweifen lässt, findet schnell Möglichkeiten, alt, neu und gebraucht auf moderne Weise in seinem Outfit zu verstecken.

Apropos Kleidung: auch beim Brautschleier handelt es sich um ein Accessoire mit einer vergleichsweise langen Geschichte. So wurde und wird das Lüften des besagten Schleiers häufig auf besondere Weise zelebriert. Während viele Menschen früher noch der Meinung waren, die Braut könne sich mit Hilfe des Schleiers vor bösen Geistern schützen, wird dieser in der heutigen Zeit hauptsächlich als modisches Accessoire angesehen und entsprechend eingesetzt.

Hochzeitsbrauch Nummer 9: das Ersteigern des Strumpfbandes

Wer sich mit klassischen Hochzeitsspielen auseinandersetzt, stößt vergleichsweise schnell auf die beliebte Versteigerung des Strumpfbandes der Braut. Das Prinzip ist einfach: die Gäste bieten Geld auf das besagte Strumpfband und haben somit die Möglichkeit, dieses als Erinnerung zu ersteigern. Der Erlös der Auktion fließt in der Regel in die Flitterwochen-Kasse des Brautpaares.

Hochzeitsbrauch Nummer 10: das Werfen des Brautstraußes

Gemäß alter Tradition soll übrigens auch der Brautstrauß die Braut vor bösen Geistern beschützen. Während dieser Grundgedanke in der heutigen Zeit weitestgehend verloren gegangen ist, steht ein anderer Trend nach wie vor im Vordergrund. So gehört das Werfen des Brautstraußes im Rahmen vieler Hochzeiten zu den absoluten Highlights. Immerhin soll mit Hilfe dieses Szenarios herausgefunden werden, wer aus der Gästeschar als nächstes heiraten wird. Viele Menschen scheinen hinter dieser Tradition tatsächlich eine besondere Form des Wahrsagens zu sehen. Wie ließe es sich sonst erklären, dass besagter Strauß, kurz nachdem er geworfen wurde, so extrem begehrt ist?

Fun fact: während es früher noch als Aufgabe des Bräutigams angesehen wurde, sich um den Kauf und die Auswahl des Brautstraußes zu kümmern, entscheiden hier heutzutage viele Bräute selbst darüber, mit welchen Blumen sie sich an diesem besonderen Tag schmücken möchten.

Wer den Brautstrauß gefangen hat, übergibt ihn jedoch traditionsgemäß häufig wieder an die Braut. Diese kann die Blumen – beispielsweise durch das Einsprühen mit Haarspray oder -lack – über einen langen Zeitraum hinweg haltbar machen und als tolle Erinnerung an einen besonderen Tag nutzen.

Hochzeitsbrauch Nummer 11: die Blumenkinder

Auch hierbei handelt es sich um eine Tradition mit einer langen Geschichte, die – historischen Quellen zufolge - bis ins Alte Rom reicht, jedoch auch in der modernen Zeit noch häufig gelebt wird.

Nicht nur die Königshäuser dieser Welt setzen mit Hinblick auf eine besonders romantische und stilsichere Hochzeit auf Blumenkinder. Egal, ob im Standesamt oder in der Kirche: die Kids spielen eine wichtige Rolle und lieben es meist auch, neben der Braut in diesem besonderen Moment im Mittelpunkt zu stehen. Wenn du möchtest, kannst du selbstverständlich auch einem der Blumenkinder die ehrenvolle Aufgabe zuteilwerden lassen, die Ringe zum Altar beziehungsweise zum Standesbeamten zu tragen und diese feierlich zu übergeben.

Hochzeitsbrauch Nummer 12: die Brautjungfern

Vor allem dann, wenn eine Hochzeit im großen Stil gefeiert wird, gehören Brautjungfern schon fast zum Standard. Sie sind es, die die Braut nicht nur bei ihrem Styling unterstützen, sondern auch eine große Hilfe darstellen, wenn es darum geht, vor dem großen Moment möglichst ruhig zu bleiben und somit die Trauung in vollen Zügen genießen zu können.

Auch das Outfit der Brautjungfern kann dazu beitragen, eine Hochzeit mit einem eleganten Flair zu versehen. Selbstverständlich sollte der jeweilige Look nicht von der Braut ablenken, sondern diesen auf harmonische Weise ergänzen. Damit diese Tradition bei allen Beteiligten auf Begeisterung stößt, solltest du dich im Vorfeld mit deinen Brautjungfern über deine Vorstellungen und ihre Ideen zum großen Tag beratschlagen. Somit stellst du unter anderem sicher, dass keine deiner Freundinnen ein Kleid trägt, in dem sie sich nicht wohl fühlt.

Hochzeitsbrauch Nummer 13: die Trauzeugen

Falls du dich bereits ein wenig mit diesem Thema auseinandergesetzt hast, weißt du sicherlich, dass du - zumindest in Deutschland - nicht dazu verpflichtet bist, unter der Beteiligung von Trauzeugen zu heiraten. Dennoch handelt es sich hierbei um eine tolle Idee, die deine Trauung noch ein wenig persönlicher werden lassen kann. Immerhin sind es hier meist deine besten Freunde, die die Eheschließung mit ihrer Unterschrift -im wahrsten Sinne des Wortes - bezeugen. Auch bei Trauzeugen kann es sich um eine wunderbare moralische Stütze handeln, die dich im Falle von Nervosität sicherlich immer davon überzeugen kann, dass am Ende alles gut wird.

Hochzeitsbrauch Nummer 14: Der Gang der Braut zum Altar mit ihrem Vater

Im Rahmen dieser Tradition steht nicht nur das Brautpaar selbst, sondern auch der Vater der Braut im Mittelpunkt. Aufgrund der Tatsache, dass er seine Tochter zum Altar beziehungsweise zum Standesbeamten führt, wird unterstrichen, dass diese nun selbst die Basis für eine neue Familie bilden kann.

Oder anders ausgedrückt: der Vater übergibt seine Tochter wohlwollend in die Obhut ihres Mannes. Auch wenn es sich im Zeitalter der Emanzipation hierbei sicherlich um einen fragwürdigen Schritt handeln könnte, erfreut sich dieser Hochzeitsbrauch einer besonderen Beliebtheit. Immerhin drückt er ebenfalls aus, dass der Vater der Braut mit der Hochzeit einverstanden ist. Im Laufe der Zeit unterlag diese Tradition jedoch immer mehr einem grundlegenden Wandel. So ist es mittlerweile durchaus üblich geworden, dass auch die Brautmutter oder ein anderer Verwandter die Braut entsprechend „übergeben“ kann.

Übrigens: nachdem die Braut bei ihrem zukünftigen Ehemann angekommen ist, wird - gemäß alter christlicher Tradition - häufig eine Hochzeitskerze angezündet. Diese soll die enge Verbindung eines Paares zur Kirche beziehungsweise zu Jesus versinnbildlichen.

Hochzeitsbrauch auf Nummer 15: das Eheversprechen

Gehörst du auch zu den Kinofans, die regelmäßig weinen müssen, wenn sich zwei Verliebte auf der Leinwand das „Ja-Wort“ geben? Sicherlich ist deine Rührung in vielen Fällen dadurch begründet, dass hier oft persönliche Worte gesprochen werden. Selbstverständlich kannst du deine Hochzeit auch mit einem klassischen „Ja“ besiegeln. Wenn du möchtest, kannst du jedoch auch eine kleine Rede schreiben, in deren Zusammenhang deine Gefühle für deinen Partner ausgedrückt werden. Dieser Schritt verleiht einer Trauung einen ganz persönlichen, individuellen Charakter und bietet dir die Möglichkeit, deine Liebe auf besondere Weise zu zeigen. Bei der Gestaltung des besagten Eheversprechens, kann dir übrigens sicher auch dein Trauzeuge behilflich sein. Auch wenn es oft schwerfällt, seine Gefühle in Worte auszudrücken, braucht es in der Regel lediglich ein wenig Fantasie und Mut, um ein Gelöbnis zu schreiben, dass allen Beteiligten nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.

Hochzeitsbrauch Nummer 16: die Ringe

Was wäre eine Hochzeit ohne die passenden Ringe? Ein Ring symbolisiert unter anderem nicht nur ewige Treue, sondern steht auch für die unendliche Liebe, die ihr für einander empfindet. Ob du die jeweiligen Ringe mit eurem Namen, einem bestimmten Datum oder anderen Details individualisieren möchtest, obliegt selbstverständlich deinem persönlichen Geschmack.

Hochzeitsbrauch Nummer 17: das Spalierstehen nach der Trauung

Nachdem das Brautpaar im Standesamt oder in der Kirche seine Ringe getauscht hat, wird es von seinen Freunden häufig vor dem jeweiligen Gebäude im Spalier empfangen. Dies gilt vor allem dann, wenn Braut oder Bräutigam einem Verein zugehören. Je nach Vereinsart können beispielsweise Degen, Tennisschläger oder Billardqueues hochgehalten werden.

In vielen Fällen wird das Spalier stehen auch durch das Werfen von Reis ergänzt. Solltest du Letzteres jedoch planen, ist es wichtig, sich im Vorfeld mit den jeweiligen Bestimmungen auseinanderzusetzen. So ist das Reiswerfen in einigen Regionen sogar verboten. Alternativ kannst du hier häufig zum Beispiel auf Luftschlangen oder Konfetti zurückgreifen.

Im Anschluss an diese kleine Zeremonie entscheiden sich viele Paare dazu, Tauben fliegen zu lassen. Bitte achte mit Hinblick auf die Auswahl der Tiere jedoch darauf, dass diese so trainiert wurden, dass sie problemlos wieder ihren Weg zum Taubenschlag beziehungsweise ihrem Züchter finden. Informiere dich dementsprechend im Vorfeld über verantwortungsvolle Anbieter.

Hochzeitsbrauch Nummer 18: besondere Aufgaben für das frischgebackene Ehepaar

Nicht nur am Tag der Hochzeit, sondern auch in den Jahren danach ist es selbstverständlich wichtig, dass du mit deinem jeweiligen Partner harmonisch zusammenarbeiten kannst. Wie könnte eure Kooperationsfähigkeit besser geprüft werden als durch lustige Aufgaben, die ihr gemeinsam meistern müsst?

Sicherlich haben deine Freunde einige Ideen in petto, wenn es darum geht, euch hier auf besondere Weise herauszufordern. Das Ausschneiden eines Herzens hat sich im Laufe der Zeit zu einem echten Klassiker entwickelt. Damit diese Aufgabe jedoch nicht allzu leicht gelingt, wird dem Brautpaar in den meisten Fällen eine besonders kleine Schere gereicht. Hierbei handelt es sich um ein tolles Spiel, das einen hervorragenden Start in die folgenden Feierlichkeiten darstellen kann.

Selbstverständlich könnt ihr euch auch für einen anderen Hochzeitsbrauch entscheiden. Vor allem in ländlichen Gegenden ist es mittlerweile üblich geworden, kurz nach der Trauung gemeinsam als Paar einen Baum einzupflanzen. Als Standort kann hier nicht nur der gemeinsame Garten, sondern - eine entsprechende Genehmigung vorausgesetzt - auch eine öffentliche Fläche ausgesucht werden.

Hochzeitsbrauch Nummer 19: besonderer Schmuck fürs Auto

Wenn du dich dazu entschlossen hast, mit dem Auto zum Standesamt beziehungsweise zur Kirche zu fahren, hast du dich sicherlich auch schon gefragt, wie du das betreffende Fahrzeug besonders hochzeitstypisch in Szene setzen kannst. Neben dem klassischen Blumenschmuck, der in der Regel in der Mitte der Motorhaube platziert wird, kannst du mit Dosen, die an der Stoßstange des betreffenden Autos fixiert werden, dafür sorgen, dass ihr garantiert nicht überhört werdet.

Viele Paare verteilen im Rahmen ihrer Trauung auch weiße Schleifen an ihre Gäste und bitten sie, diese beispielsweise am Spiegel oder der Antenne ihres Autos zu befestigen. Laut Tradition dürfen besagte schleifen nicht mehr selbstständig entfernt werden. Vielmehr ist es wichtig, abzuwarten, bis diese irgendwann von allein abfallen.

Hochzeitsbrauch Nummer 20: die Tischrede

Haben sich alle deine Gäste zum Feiern versammelt, hast du selbstverständlich die Möglichkeit, liebe Worte an sie zu richten. In vielen Fällen wird eine solche Tischrede jedoch auch vom Brautvater oder dem Vater des Bräutigams übernommen.

Häufig werden hierbei die besonderen Momente des Paares, ihr Kennenlernen und andere Highlights thematisiert. Je nach persönlichem Geschmack, kann die Tischrede entweder romantisch, witzig, kurzweilig oder klassisch erzählend gestaltet sein. Ebenso wie mit Hinblick auf das Ehegelöbnis gilt hierbei, dass es sich bei besagter Rede um eine wunderbare Möglichkeit handelt, eine besondere Situation noch ein wenig individueller zu gestalten.

Hochzeitsbrauch Nummer 21: das gemeinsame Anschneiden der Torte

Keine Frage: aufwendig gestaltete Hochzeitstorten sehen wunderschön aus, müssen jedoch auch im Laufe des Tages angeschnitten werden. Auch hierbei handelt es sich um eine Aufgabe, die das frischgebackene Brautpaar laut Tradition gemeinsam bestreiten sollte.

Immerhin geht es darum, mit diesem Schritt unter Beweis zu stellen, dass beide wunderbar zusammenarbeiten können. Ganz nebenbei handelt es sich hierbei auch um einen beliebtes Fotomotiv, in dessen Zusammenhang im Nachhinein häufig viel analysiert wird. So sprechen vor allem ältere Generationen immer wieder davon, dass sich anhand der Handhaltung des Paares hervorragend ablesen lässt, wer in der Ehe das Sagen haben wird.

Hochzeitsbrauch Nummer 22: das Entführen der Braut

Wie der Name bereits verrät, geht es bei diesem Hochzeitsbrauch darum, die Braut an einen Ort zu entführen, von dem sie ihr Mann „retten“ muss. Einen besonderen Ansporn dürfte es hier nicht nur darstellen, dass die Partnerin plötzlich nicht mehr da ist, sondern auch, dass ihre Entführer während der Such-Aktion des Mannes, in der betreffenden Kneipe- dem „Entführungsort“ – auf seine Rechnung trinken und essen dürfen, bis dieser schlussendlich erscheint.

Damit der Bräutigam jedoch letztendlich eine reelle Chance hat, seinen Schatz zu finden, ist es fair, sich bei der Wahl des Entführungsortes für eine Kneipe oder ein Restaurant zu entscheiden, das in der Geschichte des Paares bereits eine tragende Rolle gespielt hat. Somit kann schlussendlich auch sichergestellt werden, dass die Entführung nicht zu einer größeren Such-Aktion ausartet, unter der letztendlich auch der Rest der Feierlichkeiten leiden könnte. Wer möchte schon stundenlang ohne die eigentlichen Hauptpersonen feiern?

Hochzeitsbrauch Nummer 23: der erste Tanz

Laut Tradition obliegt es dem frischgebackenen Brautpaar, die Tanzfläche mit dem Hochzeitstanz zu eröffnen. In der Regel handelt es sich hierbei um einen Wiener Walzer. Wenn du möchtest, kannst du jedoch auch ein wenig mit diesem Brauch brechen und dich für einen vollkommen anderen Tanz entscheiden.

Du hast noch nie in deinem Leben getanzt? Kein Problem! Vor allem in größeren Städten bieten vielen Tanzschulen speziell für Brautpaare in spe Kurse an. Hier werden dir auf der Basis mehrerer Einheiten die absoluten Basics beigebracht.

Übrigens gehört es auch zur Tradition, im Laufe des Abends auch mit der eigenen Mutter bzw. dem eigenen Vater zu tanzen.

Hochzeitsbrauch Nummer 24: Ideen für gemeinsame Erinnerungen

Selbstverständlich möchtest du dich sicher auf besondere Weise an diesen großen Tag zurückerinnern, oder? Auch in Zeiten von Smartphones und Co. ist es daher sinnvoll, ein Gästebuch auszulegen. Hier haben deine Gäste die Möglichkeit, ihre Wünsche für eure Ehe in Worte zu fassen. Wahlweise können die entsprechenden Grüße auch mit Bildern versehen werden. Voll im Trend: eine Fotobox, die es deinen Gästen erlaubt, witzige Schnappschüsse zu erstellen, diese auszudrucken und noch vor Ort einzukleben!

Am besten stellst du neben besagtem Gästebuch auch eine bunte Auswahl an Stiften zur Verfügung, so dass deine Lieben ihrer Kreativität freien Lauf lassen können.

Hochzeitsbrauch Nummer 25: gemeinsame Spiele

Damit auch garantiert keine Langeweile aufkommt, ist es ratsam, während einer Hochzeitsfeier auch immer wieder auf Partyspiele zu setzen. Auch hier sind deiner Fantasie fast keine Grenzen gesetzt. Egal, ob „Reise nach Jerusalem“, Paarspiele oder ähnliches: oft sind es die einfachsten Ideen, die letztendlich zu einem echten Erfolg werden.

Achte bei der Planung der entsprechenden Aktivitäten jedoch auch immer auf ein ausgewogenes Verhältnis! So sollten deine Gäste natürlich auch ausreichend Zeit haben, um sich in Gesprächen auszutauschen. Ein klassischer „Spielmarathon“ kann schnell anstrengend werden.

Gleichzeitig solltest du mit Hinblick auf die Auswahl der Spiele auch die Zusammenstellung deiner Gäste und deren Alter berücksichtigen.

Hochzeitsbrauch Nummer 26: das Tragen über die Türschwelle

Laut Tradition kann die Braut durch das Tragen über die Türschwelle vor bösen Geistern geschützt werden. Selbstverständlich handelt es sich hierbei auch um ein wunderschönes Fotomotiv, das sich deine Freunde nach Möglichkeit nicht entgehen lassen sollten.

Hochzeitsbrauch Nummer 27: die „Flucht“ in den Urlaub

Zugegeben: eine Hochzeit zu planen, kann unglaublich viel Spaß machen, jedoch auch mit jeder Menge Stress verbunden sein. Umso besser, wenn der nächste Urlaub nicht mehr weit ist! Solltest du dementsprechend planen, mit deinem Schatz (vielleicht schon einen Tag nach der Trauung?) in die Flitterwochen zu fahren, ist es wichtig, diese – je nach Ziel und zur Verfügung stehenden Budget – schon weit im Vorfeld zu buchen.

So perfekt vorbereitet, reicht es am „Tag X“ dann aus, sich lediglich den Koffer und deinen Schatz zu schnappen, um sich von den Strapazen der Hochzeitsvorbereitung zu erholen und den Start in einen neuen Lebensabschnitt noch entspannter zu genießen.