Wann sollten wir mit der Planung unserer Hochzeit beginnen?

Ab dem Zeitpunkt der Verlobung kreisen deine Gedanken wahrscheinlich nur noch um eine perfekte Hochzeit. Aber es gibt so vieles zu organisieren, zu bedenken, zu besprechen! Mit einem gezielten Zeitplan gehst du viel entspannter deinem großen Tag im Leben entgegen. Hier findest du Tipps und zeitliche Empfehlungen für kleine und große Feierlichkeiten.

Ein Jahr bis acht Monate vor der Hochzeit

Wie willst du heiraten? Die Form der Trauung kann klassisch standesamtlich, bei religiösen Brautpaaren kirchlich oder auch als freie Trauung stattfinden. Wahrscheinlich hast du das schon besprochen. Nun ist es Zeit, für deine Wunschtrauung einen Termin festzulegen. Sobald dieser feststeht, sammle und prüfe alle nötigen Dokumente für die Hochzeit.

Sind diese noch gültig? Liegt alles vor, oder musst du Abschriften besorgen?

Das Standesamt gibt Auskunft dazu, welche Dokumente für die Gültigkeit deiner Trauung nötig sind. Lege in dieser Zeit auch ein Budget fest. Kalkuliere für Zeremonie und Feierlichkeiten wenigstens 15 Prozent mehr. So musst du bei nötigen Änderungen nicht an der falschen Stelle auf Wünsche verzichten. Die Höhe der Kosten hängt teilweise von der Anzahl der Gäste ab. Diese lässt sich mit Hilfe einer Gästeliste ermitteln.

Welches Ambiente wünschst du dir für die Hochzeit?

Beliebte Hochzeitslocations sind oft viele Monate im Voraus ausgebucht. Falls dir eine Location unbedingt wichtig ist, denke als Alternative über eine Verlegung des Hochzeitstermins nach. Schließlich muss auch die Musik schon jetzt geplant werden. DJs oder eine Band und selbst der Auftritt des Kirchenchores brauchen Zeit der Vorbereitung. Träume schon jetzt möglichst detailliert vom Konzept und Design deiner Hochzeit. Ideen für den roten Faden, Inspiration für Locations und gestalterische Anregung bieten Hochzeitsmessen und -magazine, bestenfalls verheiratete Brautpaare mit Erfahrungsberichten und Beispielfotos im Internet.

Tipp für stressfreie Organisation:

Stürze dich nicht sofort auf die Erledigung der genannten Schritte. Setze dich viel besser mit deinem Partner oder den Helfern bei der Vorbereitung zusammen. Erstelle einen Zettel, den du nur noch abhaken musst. Das verbessert dein Zeitmanagement und lässt deiner Vorfreude genügend unbeschwerten Freiraum.

Acht bis sechs Monate vor dem großen Tag

Jetzt kommt die Zeit, sich konkreter mit den Details der Hochzeit zu beschäftigen. Das musst du nicht allein machen – nimm am besten vertraute Personen, Freunde oder bereits die Trauzeugen mit zu den anstehenden Terminen. Dies muss spätestens in diesem Zeitraum organisiert sein:

Gästeliste erstellen und Trauzeugen bestimmen

An der Gästeliste hat sich vielleicht seit Planungsbeginn noch etwas geändert. Jetzt allerdings sollte der genaue Personenkreis feststehen.

Jeder Gast ist dir wichtig?

Dann verschicke am besten Save-the-Date-Karten vor der eigentlichen Einladung. So erfährst du rechtzeitig, wer an deinem großen Tag dabei sein kann.

Suche deine Trauzeugen sorgfältig aus. Es können Familienmitglieder, aber auch vertraute Freunde sein. Sprich mit diesen Personen. Sie begleiten dich schließlich ab sofort und auch nach deiner Hochzeit durch Freud' und Leid.

Brautkleid und Accessoires aussuchen und bestellen

Dein Brautkleid wird für dein ganzes Leben die schönste Garderobe. Entsprechend soll es dich in eine Märchenprinzessin nach deinem Geschmack verwandeln. Damit alles perfekt gelingt, suche in diesem Zeitrahmen Kleid und Zubehör aus. Maßanfertigungen erfordern Monate der Umsetzung. Eventuell müssen noch kleine Details geändert werden. Deshalb ist ein halbes Jahr für diesen Punkt der Hochzeitsplanung angemessen.

Termin der Hochzeit reservieren und Weddingplaner bestimmen

Der Hochzeitstermin kann bei den meisten Standesämtern maximal sechs Monate vorher reserviert werden. Ähnliche Regeln gelten für kirchliche Trauungen oder eine freie Eheschließung. Sprich am besten mit den zuständigen Ämtern und Personen. So erfährst du rechtzeitig, ob du dich auf den Termin verlassen kannst oder eine Alternative brauchst.

Ein professioneller Weddingplaner übernimmt viel Organisation und die Moderation an Hochzeiten. Allerdings kosten seine Dienste tüchtig Geld – welches am Hochzeitsbudget fehlen könnte. Alternativ können Familienangehörige oder Freunde die Moderation des Festablaufs übernehmen.

Du hast eine Checkliste in allen Details?

Mit deren Hilfe können auch Privatleute den Part eines Zeremonienmeisters übernehmen. Kleine Ergänzungen und Änderungen kannst du jetzt mit dieser Vorbereitung immer noch abstimmen.

Location, Catering und Rahmenprogramm sichern

Reserviere jetzt die Location für deine Hochzeitsfeier. Empfehlenswert ist ein Testessen, bevor du mit dem Betreiber das Menü und die Ausstattung besprichst. Ein Hochzeitsbuffet ist eine lockere Möglichkeit für viel Freiraum am großen Tag. Aber auch ein Menü an der Tafel kann zum gelungenen Fest beitragen.

Neben den Kosten für beide Varianten bedenke bitte auch das gewünschte Rahmenprogramm. Treten Künstler auf einer Bühne auf? Dann fülle zwischen den Gängen eines Menüs die Pausen mit Musik. Gibt es Musik und unterhaltsame Einlagen ohne Programmplan? Dann können sich deine Hochzeitsgäste nach Belieben und Appetit zwanglos an den Buffethäppchen bedienen.

Sechs bis vier Monate vor der Hochzeit

Wähle die passende Hochzeitspapeterie aus. Sie enthält unter anderem Einladungskarten. Spätestens jetzt ist es Zeit, sie zu verschicken, am besten nochmals mit Bitte um Rückmeldung. Diese Rückmeldung ist für die spätere Tischordnung und nochmals konkretere Planung des Caterings nötig. Gleiche das Feedback mit der ursprünglichen Gästeliste ab.

Falls noch nicht geschehen, sucht sich jetzt auch der Bräutigam den passenden Anzug zum Hochzeitskleid aus. Stil und Farbe sowie Accessoires wollen gründlich zusammengestellt sein, damit dein großer Tag auch optisch märchenhaft schön wird.

Kutsche, Limousine oder ein anderes Hochzeitsfahrzeug sollten jetzt feststehen. Falls noch nicht geschehen, bestelle es jetzt. Falls schon reserviert, lasse dir unbedingt den Termin nochmals verbindlich bestätigen. Ebenso ist eine nochmals verbindliche Rückfrage bei der Hochzeitslocation nötig. Das schützt dich vor bösen Überraschungen, falls dort inzwischen etwas Außergewöhnliches den Termin vereitelt hat. Im worst case kannst du jetzt noch ohne Zeitdruck nach Alternativen suchen.

Bereite Gastgeschenke für alle Hochzeitsgäste vor. Basteleien können ruhig von den Kindern unter deinen Hochzeitsgästen übernommen werden. Beziehe in die geplanten Gastgeschenke gerne die entsprechenden Teile der Hochzeitspapeterie ein, zum Beispiel Platzkärtchen mit dem Bild des Brautpaars und den Daten der Hochzeitsfeier.

Behalte die Kosten im Auge! Ein Vergleich zwischen bereits getätigten, bevorstehenden und mutmaßlichen Ausgaben zeigt dir, ob die Kosten noch im Rahmen deines Budgets liegen.

Ab jetzt konkretisierst du deine Wünsche und Vorstellungen in kürzeren Abständen, am besten wieder mit Checkliste und Häkchen!

Drei Monate vorher

Bestimme das Lieblingsaussehen deiner Hochzeitstorte und Blumendekoration. Suche dafür Ideen und vergleiche Angebote beim Konditor und Floristen. Überlege dir die Wahl deines künftigen Ehenamens und bestelle Trauringe sowie Gravur. Besprich das Programm der Hochzeit konkret mit dem Planungshelfer. Organisiere, soweit nötig, den Transport der Hochzeitsgäste mindestens zwischen Ort der Trauzeremonie und der Hochzeitslocation.

Noch ein Monat Zeit

Bringe die Dokumente zum Standesamt und eventuell zum Kirchenverantwortlichen. Überzeuge dich bei der Hochzeitslocation nochmals detailliert von Menü, Getränkeauswahl und zu eventuellen Sonderwünschen. Teste eure Tanzfähigkeiten und verbessere sie für den Hochzeitstanz sicherheitshalber in einem Kurs.

Die Trauringe sollten jetzt abholbereit sein. Blumen und Blumendekoration können jetzt bestellt werden. Ein Probetermin für die Brautfrisur und das Braut Make-Up schützt dich vor unliebsamen Pannen am Hochzeitstag. Prüfe in diesem Monat auch nochmals die Kosten im Verhältnis zum bereitstehenden Hochzeitsbudget.

Die letzten zwei Wochen vor dem Hochzeitstermin

Prüfe die Gästeliste und frage nach, falls von jemandem noch kein Feedback vorliegt. Bestimme die Tischordnung und schreibe die Platzkärtchen (oder verwende die aus der vorbereiteten Hochzeitspapeterie). Hole Bestätigungen der Liefer- und Zeremonietermine ein.

Gehe alle Checklisten nochmals durch und sprich dich konkret mit deinen Hochzeitshelfern ab. Bitte jemanden um eine Hochzeitsrede oder verfasse selbst eine. Proben mit Musik und Blumenkindern nehmen etwas Anspannung aus diesen letzten Tagen vorher.

Fazit:

Langfristige Vorbereitung gewährleistet, dass dein großer Tag märchenhaft gelingt. Diese Checkliste führt dich und die Planungshelfer stressfrei durch die einzelnen Schritte. Am Hochzeitstag selbst: Frühstücke gut, bewahre die Ruhe und freue dich auf den Start!